Macht der Gewohnheit
Gewohnheiten sind wie Gewichte. Sie hängen wie Ballast an den Menschen, und ihr Einfluss auf den Alltag wird meistens unterschätzt. Gewohnheiten müssen nicht unbedingt negative Eigenheiten sein, wenngleich im allgemeinen Sprachgebrauch damit eher unerwünschte Verhaltensweisen gemeint sind. Jeder kennt die Rituale zu Beginn eines neuen Kalenderjahres oder zum Geburtstag: Im neuen Jahr will man weniger rauchen, mehr Sport treiben, sich mehr Zeit für die Familie nehmen und so weiter.
Gewohnheiten sind gleichartige Muster im Verhalten, die meistens unbewusst gepflegt werden, ständig, täglich, einfach immer wieder. Damit werden sie immer mächtiger, sie prägen in ihrer Vielzahl letztlich unser Charakter und werden – wie Goethe schon sagte – unser Schicksal!
Gewohnheiten sind kein Ergebnis aus Genen, aus der Erbmasse,
sondern sie werden erlernt. So schwer wie es ist, aber man kann sie auch wieder verlernen. Die heikelste Phase hierbei ist der Start: schwerfällig und mit einem unglaublichen Kraftaufwand, so, wie sich eine Dampflok in Bewegung setzt oder noch eindrucksvoller eine Rakete die Schwerkraft der Erde hinter sich lässt. Spätestens wenn sich die ersten positiven Erlebnisse mit der Abschaffung oder Änderung von Gewohnheiten einstellen, läuft dieser Wandlungsprozess dann fast von allein.
Wie in allen Bereichen des Lebens können Gewohnheiten auch in den Bemühungen um unternehmerische Effektivität bremsende oder antreibende Wirkung haben. Wer als Dienstleister „gewöhnlich“ sein gesamtes Aktionspotenzial für die „üblichen“ Tätigkeiten im Dienst an seine Kunden verbraucht, hat logischerweise keine Reserven dafür, neue Kunden zu gewinnen. Gehört zu den unternehmerischen Aktivitäten „gewöhnlich“ ein bestimmter Zeitaufwand, idealerweise verbunden mit skalierten und – wenn möglich – automatisierten Prozessen für die Akquise, dann wird ebenfalls der Mechanismus von Gewohnheiten genutzt, diesmal allerdings im positiven Sinn.
Schon dieses einfache Beispiel zeigt recht deutlich, dass Gewohnheiten nicht als Fügung des Schicksals akzeptiert werden dürfen. Eindeutige und klare Grundsätze sind entscheidende Voraussetzung für unternehmerische Effektivität. Machen sich Dienstleister die dafür notwendigen Gewohnheiten zu eigen, werden sie automatisch deren „Schwerkraft“ nutzen, um Ordnung und Stabilität in ihre Aktionen zur Kundengewinnung zu bringen.
Wie kannst du die Macht der Gewohnheit positiv nutzen?
Entsprechend übermächtig muss der Wille sein, alte und eingefahrene Muster zu durchbrechen. Dieser Prozess lässt sich vereinfachen, indem man die Entstehung und Zusammensetzung von Gewohnheiten analysiert und die daraus erkennbaren Teilbereiche für sich positiv verändert:
Erster Baustein ist das Wissen, angeeignet beispielsweise durch Erfahrung und Überzeugung oder durch Bildung. Es geht um die Erkenntnis: „Was ist warum zu tun?“
Zweiter Baustein sind Kenntnisse oder Fertigkeiten. Es geht um die Frage: „Wie kann etwas erreicht werden, wie muss etwas gemacht werden?“
Dritter und wesentlicher Baustein ist die Motivation, der unbedingte Wunsch, etwas zu wollen.
Gewohnheiten lassen sich vereinfacht darstellen als Schnittmenge aus drei Bausteinen
Ein Alltags-Beispiel verdeutlicht die Macht der Gewohnheit
Seit etlichen Jahren gibt es die gesetzliche Regelung zur allgemeine Anschnallpflicht bei der Autofahrt. Seither ist eine Nichtbeachtung mit erheblichen Geldbußen verbunden; außerdem muss sich ein Fahrzeug-Insasse bei Unfallverletzungen eine Mitschuld z. B. hinsichtlich der Höhe von Schmerzensgeld anrechnen lassen, wenn er nicht angeschnallt war.
„Wissen“ heißt in diesem Fall, dass alle Fahrschüler über die Anschnallpflicht unterrichtet werden und dass jeder Autofahrer dafür Sorge zu tragen hat, dass seine Mitfahrer ebenfalls angeschnallt sind. „Warum“ das so sein muss, kann man zwar mit den gesetzlichen Vorschriften begründen; der eigentliche Grund liegt wohl eher in der Erkenntnis aus umfassender Unfallforschung, nämlich dass eben mit Gurt das Verletzungsrisiko erheblich gemindert wird.
Wie man sich anschnallt, wissen heute bereits die Kinder.
Entscheidender Punkt in der Durchsetzung der Anschnallpflicht war seinerzeit die Motivation, der Wille, es auch wirklich zu tun. Es dann doch zu tun, konnte natürlich die Bußgeldgefahr sein oder die Minderung von Versicherungsansprüchen. Es konnte aber auch die echte Sorge sein, im Unglücksfall unangeschnallt stärker als mit Gurt verletzt zu werden.
Hier wird der Einfluss von Gewohnheit recht deutlich, denn – man mag es kaum glauben – vielen Insassen fiel es bei der Einführung der Gurtpflicht sehr schwer, regelmäßig und automatisch den Gurt zu benutzen.
🤔Allerdings gab es auch damals wohl kaum einen Autofahrer, der „vergessen“ hatte, die Autotür beim Fahren zu schließen!
Das kannst du tun:
Über die eigenen Gewohnheiten ab und an nachzudenken…
ist innerhalb des Oberthemas „Kunden gewinnen“ der Teil, der sich mit dir selbst als Unternehmer beschäftigt. Es geht um Mind-Setting, um deine eigene innere Haltung, die dein unternehmerischen Handeln fördern, aber auch blockieren kann.
Weitere spannende Beiträge dazu findest du im BLOG unter der Kategorie Business-Mindset: Wert der Kundengewinnung
So smart kann es für dich weitergehen … vielleicht auch ganz interessant für dich
Unsere kostenfreien Unterstützungsangebote für dich
- komm in unsere Facebookgruppe „Maximiere deinen Erfolg mit automatisierter Online-Kundengewinnung“
Lesen, mitmachen, wertvolle Impulse über Live-Trainings, workshops, Webinare und vieles mehr. - hol dir unsere Online-Impluse, ein Newsletter, mit dem wir 1 bis 2 Mal im Monat in deinem Postfach auftauchen.
Tipps, Trends, Einladungen zu unseren Events,…
Du kannst dich jederzeit aus unserem Verteiler abmelden!
Über Gewohnheiten zu reflektieren, kann sehr hilfreich sein mit einem „Blick von außen“. Wenn du gerne mit Sparringspartnern mit ähnlichen Fragestellungen zusammenarbeitest, kann dir unser Unternehmerforum sehr wertvolle Unterstützung bieten. Schau doch einfach mal vorbei…